Der 6. Brandenburgische Erziehungshilfefachtag steht mit dem Titel »Professionelle Beziehungen aktiv gestalten – 496 Tage KJSG« in diesem Jahr ganz unter dem Zeichen der Entwicklung einer gelingenden Jugendhilfepraxis.
Gemeinsam mit Adressat:innen und Akteur:innen der Kinder- und Jugendhilfe schauen wir kritisch auf den landesweiten Stand der fachlichen Entwicklung gut ein Jahr seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Stärkung von Kindern und Jugendlichen. Wir fragen uns: Welche Forderungen des Gesetzgebers werden bereits umgesetzt, wo besteht Handlungsbedarf und was kann dabei hilfreich sein?
Um die einzelnen Facetten des Gesamtbildes einfangen zu können, verbindet der BEHT multiperspektivische Bestandsaufnahmen mit einem fachspezifischem Austausch entlang der fünf zentralen Wirkachsen des KJSG:
09:30 Uhr
Anmeldung
10:00 Uhr
Moderation:
Olivia Jonas (SFBB)
Thomas Lettow (Stiftung Job)
Grußworte:
Staatssekretär Steffen Freiberg
Landrat Marko Köhler
Dr. Anke Giesen (SFBB)
11:00 Uhr
Austausch zwischen Adressat:innen der Kinder- und Jugendhilfe sowie Vertreter:innen des MBJS, freier und öffentlicher Träger
12:30 Uhr
Mittagspause
13:45 Uhr
Auftakt-Inputs in den Foren
15:30 Uhr
Kaffeepause
16:45 Uhr
Improvisationstheater mit Theatersport Berlin zu Rahmenbedingungen in der Kinder- und Jugendhilfe.
18:00 Uhr
Abschluss und Ausblick
19:00 Uhr
Genießen Sie über den Dächern von Werder einen atemberaubenden Blick auf die Seenlandschaft der Region und erleben Sie im einzigartigen Ambiente der Bismarckhöhe den Abend der Begegnungen. Hören, sehen und staunen Sie, wenn sich hochkarätige Beiträge aus der Potsdam – Mittelmärker Jugendkulturszene präsentieren, freuen Sie sich darauf, kulllinarisch verwöhnt zu werden und lassen Sie sich von einem DJ,der keine Ihrer Wünsche offen lässt durch den Abend begleiten, während Sie interessante Menschen treffen und gute Gespräche führen.
08:30 Uhr
Anmeldung
09:00 Uhr
Workshops in den Foren
12:20 Uhr
Mittagspause
13:00 Uhr
Ein Nachdenken über beziehungsorientierte »Hilfe in pädagogischen Kontexten« – Prof. Dr. Karsten Krauskopf, FHP
14:30 Uhr
Kaffepause
14:45 Uhr
Dialog #3 – »Impulse der Fachkräfte aus den Foren«
16:00 Uhr
Übergabe des BEHT Staffelstabes
16:30 Uhr
Ende des BEHT
Die gebündelten Beiträge zu jedem Thema sind in fünf Foren organisiert, jedes Forum besteht aus einem zentralen Input und mehreren themenrelevanten Workshops. Erklärtes Ziel der Workshops ist gleichermaßen die Vernetzung interessierter Akteure wie auch die tatsächliche Entwicklung der bestehenden Praxis. Die Impulse aus den Workshops werden im Nachgang des BEHT gebündelt und bilden – wo notwendig – die Basis für weiterführende Entwicklungsprozesse. Damit das tatsächlich gelingen kann, ist der BEHT auf Expertise und Erfahrungen der Menschen in der Praxis angewiesen – umso mehr freuen wir uns daher auf einen aktiven und konstruktiven Austausch vor Ort!
Input 1.0
Das Fachkonzept Sozialraumorientierung ist ein konzeptionell-theoretisches Verständnis Sozialer Arbeit mit einer sehr hohen Praxisrelevanz. Seit über 20 Jahren, zunächst maßgeblich in Kinder- und Jugendhilfe umgesetzt, wird dieses Fachverständnis mittlerweile in vielen Bereichen der Sozialen Arbeit bspw. der Altenhilfe, der Arbeit mit beeinträchtigten Menschen bis hin in den Gesundheitsbereich sowie in kommunalen Jobcentern umgesetzt.
Der Beitrag klärt zunächst die fachwissenschaftliche Fundierung, die zentralen Leitprinzipien sowie die Bedingungsebenen des Fachkonzeptes Sozialraumorientierung. Daran anschließend werden die Herausforderungen und zugleich Notwendigkeiten in der konkreten Umsetzung herausgestellt, mit Bezug zum Landkreis Potsdam-Mittelmark sowie darüber hinaus. Abschließend werden perspektivische Weiterentwicklungsnotwendigkeiten formuliert.
AKTEUR:INNEN
Prof. Dr. Stefan Godehardt-Bestmann, staatlich anerkannter Erzieher und studierter Sozialarbeiter, Professur Soziale Arbeit im Fernstudium an der IU Internationale Hochschule sowie seit 2000 in freier Praxis weist eine über zwanzigjährige Erfahrung als Sozialarbeitsforscher, Praxisberater und Trainer vor [www.eins-berlin.de]. Er hat die Umsetzung des Fachkonzeptes Sozialraumorientierung in diversen Landkreisen und Städten seit gut 20 Jahren begleitet bspw. in Stuttgart, Graz und auch teilweise im Landkreis Potsdam-Mittelmark.
W 1.1
Im Rahmen des Workshops erhaltet ihr Einblick in die Angebote und Abläufe des Jugend-&Familienzentrums Werder (Havel) und des Familienzentrums Beelitz, insbesondere im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit Akteuren innerhalb der HzE – zum Beispiel im Kontext Kindeswohlgefährdung. Gleichzeitig laden wir euch im Rahmen des Workshops dazu ein, gemeinsam mit uns zu brainstormen, wie sich vorhandene Potenziale einer effektiven Vernetzung strukturell gut verankern lassen (könnten), welche Stolpersteine es gibt und was es für eine gelingende Zusammenarbeit braucht. Wir wollen keine langen Vorträge halten, sondern viel mehr gemeinsam mit euch ins Gespräch gehen – kurze Inputs und Interaktion inklusive!
Unser Ziel: Erfahrungs- und Informationsaustausch, Vernetzung, Vielfalt und Begegnung: Positive ViBes eben!
AKTEUR:INNEN
Nadine Ganzert, Regionalkoordinatorin Sozialraumorientierung Potsdam-Mittelmark
Jeana Flieger, Koordinatorin des Familienzentrums in Werder (Havel)
Janine Orzelski, Koordinatorin des Familienzentrums Beelitz
W 1.2
Das Theorie-Praxis-Verhältnis ist ein wiederkehrendes Thema im Studium der Sozialen Arbeit /Ausbildung zur Erzieherin, aber auch in der sozialarbeiterischen /pädagogischen Praxis. Soziale Arbeit ist in erste Linie wertegeleitetes Handeln im Arbeitsfeld. Dafür braucht es eine wertegeleitete reflexive Theorievermittlung. Grundlage dafür ist die Vermittlung von systemischen Kompetenzen und deren praktischen Erprobungen. Es gibt eine Lücke in der Lehre: Forschung, Didaktik, Organisationsform und Prüfungen sollten hinsichtlich der Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis überprüft werden. In dieser Arbeitsgruppe werden die bisherigen Theorie- Praxis Modelle der Erzieherfachschulen und der Fachhochschulen vorgestellt und diskutiert (Praktika, Reallabore, Duale Studiengänge). Im zweiten Schritt gibt es die Möglichkeiten neue Ideen zu entwickeln um die Einbindung in die Praxis zu verbessern.
AKTEUR:INNEN
Katja Stephan, Diplom-Soziologin, Akademische Mitarbeiterin FH Potsdam, Transferlabor FB1
Ulrich Thorhauer, AWO Brandenburg, Leitung Berufliche Schule für Sozialwesen Lübbenau
W 1.3
«Erfolgreiche Prävention ist ein Schlüssel für ein gelingendes Aufwachsen in der Familie«. Ist dem so?? Und was bedeutet das für Ihre tägliche Praxis vor Ort? Kann das Fachkonzept der Sozialraumorientierung tatsächlich Prävention erfolgreich umsetzen oder ist es doch wieder nur eine Plauderstunde mit leckeren Keksen, bei denen nichts herauskommt? In dem Workshop haben die Teilnehmenden die Möglichkeit von den Erfahrungen Beteiligter zu profitieren und sich mit den Stolpersteinen sowie Widerständen auseinanderzusetzen. Zur praxisnahen Veranschaulichung werden Beispiele aus Potsdam-Mittelmark und der kreisangehörigen Kommune Teltow vorgestellt und die beobachteten Effekte im weiteren Verlauf auf die Verhältnisse anderer Kommunen und Landkreise übertragen. Gemeinsam wird im Workshop erarbeitet, welche strukturellen und personellen Rahmenbedingungen es für eine gelingende sozialräumliche Prävention braucht.
AKTEUR:INNEN
Johanne Kläger, Regionalkoordinatorin für Sozialraumorientierung in Potsdam-Mittelmark
Marcel Hochmal, Sachgebietsleiter Soziales und Sport Stadt Teltow
Input 2.0
Beteiligung von Adressat:innen ist eine essentielle Grundlage für die Gestaltung professioneller pädagogischer Beziehungen. Im KJSG wird durch verschiedene neue Regelungen insbesondere die Subjektposition von jungen Menschen und ihren Familien (z.B. durch Ansprüche auf Beratung, § 4a SGB VIII Selbstvertretung, externe Beschwerdemöglichkeiten in Einrichtungen und für Pflegekinder) weiter gestärkt. Im Forum wird zunächst an die Begründungslinien für Beteiligung angeknüpft sowie die mit den neuen Regelungen im KJSG verbundenen Inhalte und Aufgaben bezogen auf die Gestaltung professioneller Beziehungen vorgestellt und gemeinsam die dabei zu bewältigenden Herausforderungen diskutiert. Zudem werden Forschungsbefunde zum Stand von Beteiligung in der Praxis vorgestellt und gemeinsam diskutiert, welche Weiterentwicklungen sowohl im Bereich der ambulanten als auch der stationären Hilfen zur Erziehung notwendig sind.
AKTEUR:INNEN
Dr. Liane Pluto, wissenschaftliche Referentin im Projekt «Jugendhilfe und sozialer Wandel« am Deutschen Jugendinstitut in München. Dieses Projekt beobachtet und analysiert auf Basis von regelmäßigen Erhebungen Leistungen und Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind u.a. Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe, Partizipation von Adressat*innen, Hilfen zur Erziehung.
W 2.1
In Einrichtungen der stationären Jugendhilfe wird der Alltag mit den jungen Menschen zunehmend partizipativ gemeinsam gestaltet. Elternbeteiligung kommt hier nicht selten zu kurz und aus unterschiedlichen Gründen werden Eltern mit der Aufnahme ihrer Kinder in die Wohngruppe aus der Verantwortung genommen.
Nicht zuletzt die Stärkung der Beteiligungsrechte von Eltern im Rahmen des KJSG, gibt Anlass dazu Elternbeteiligung zu stärken und neu zu denken. In diesem Workshop werden etablierte Konzepte der akzeptierenden Elternarbeit des Trägers vorgestellt und diskutiert. Die Teilnehmenden werden mittels Perspektivwechsel angeregt, ihre fachliche Haltung zu reflektieren, Bedarfe der verschiedenen Beteiligten am Hilfeprozess (Eltern, junge Menschen, Fachkräfte der Wohngruppen, Sozialarbeiter:innen im Jugendamt) zu erkennen und notwendige Ressourcen zu benennen. Im Mittelpunkt steht hierbei der Unterstützungsbedarf der Eltern zur Stärkung ihrer Erziehungskompetenzen und der Eltern-Kind-Beziehung.
AKTEUR:INNEN
Ines Städing, Erzieherin und Teamleiterin in der Kleinkinderwohngruppe «Fuchsbau«
Monique Gattschau, Erzieherin und Teamleiterin in der heilpädagogischen Wohngruppe «Sonnenhof«
Ramona Siering, stellv. Einrichtungsleiterin, Heimverbund in der Märkischen Schweiz des Trägers Gemeinnützige Gesellschaft zur Förderung Brandenburger Kinder und Jugendlicher mbH
W 2.2
Ein zentrales Paradigma des SGB VIII ist es, junge Menschen und ihre Eltern nicht als Objekte fürsorgender Maßnahmen oder intervenierender Eingriffe zu betrachten, sondern sie als Expert*innen in eigener Sache auf Augenhöhe aktiv in die Gestaltung der Leistungsangebote einzubeziehen. Der Workshop will Impulse dafür vermitteln, wie die Interessenvertretung von Adressat*innen durch eine lebendige Beteiligungskultur, die Einbindung selbstorganisierter Zusammenschlüsse zur Selbstvertretung und eine aktive Interessenvertretung freier Träger in Jugendhilfeausschüssen und AGen nach § 78 SGB VIII gelingen kann.
AKTEUR:INNEN
Annett Bauer, Referentin für Kinder- und Jugendhilfe sowie Kindertagesbetreuung des Paritätischen Landesverbandes Brandenburg e.V.
W 2.3
Seit 2016 treffen sich jährlich etwa 80 Kinder und Jugendliche und begleitende Fachkräfte aus Angeboten der Hilfen zur Erziehung im Rahmen des Dialogforums, um sich über Beteiligungsmöglichkeiten in den Einrichtungen und Angeboten auszutauschen und gemeinsam Lösungen für mehr Beteiligung und Mitsprache zu entwickeln. Seit 2018 engagieren sich junge Menschen aus Angeboten der Hilfen zur Erziehung aktiv für die Sicherung der Beteiligungsrechte junger Menschen im Rahmen des Kinder- und Jugendhilfe Landesrat (KJLR). Der KJLR ist mittlerweile maßgeblich an der Vorbereitung und Umsetzung des Dialogforum beteiligt.
Mitglieder des KJLR werden in diesem Workshop Inhalte und Arbeitsweise der einrichtungsübergreifenden Interessenvertretung darstellen. Darüber hinaus werden sie Themen der jungen Menschen, aus dem im September 2022 stattfindenden Dialogforum aufgreifen, präsentieren und gemeinsam mit den Teilnehmenden Lösungsmöglichkeiten diskutieren, Strategien zu Weiterentwicklung von Beteiligung entwickeln und gegebenenfalls Verabredungen zur Weiterarbeit treffen
AKTEUR:INNEN
Tanja Redlich, Kompetenzzentrum Kinder- und Jugendbeteiligung, Fachstelle Beteiligung in den Hilfen zur Erziehung, zusammen mit Mitgliedern des Kinder- und Jugendhilfe Landesrat
W 2.4
Wie steht es um die Rechte junger Menschen in den stationären Hilfen? Was sind unveräußerliche Rechte und welche unveräußerlichen Rechte junger Menschen gilt es zu stärken? Was kann jede Fachkraft zu einer rechtebasierten Praxis beitragen?
Diese und andere Fragen hat sich eine Arbeitsgruppe im Rahmen des Zukunftsforums Heimerziehung gestellt. Fachkräfte aus Einrichtungen, Behörden, der Wissenschaft sowie aus Fach- und Care-Leaver-Organisationen haben dazu zusammen eine Expertise erstellt. Bei dem Workshop werden die erarbeiteten Ansätze zum praxisorientierten Umgang von einem Mitglied der Arbeitsgruppen vor- und zur Diskussion gestellt. Zur Sprache kommen u.a. die Themen Beschwerde und Ombudschaft, Freud:innen in den Einrichtungen der stationären Hilfen zu Erziehung, Recht auf Bildung. Ein junger Erfahrungsexperte wird dies kommentieren und seine Perspektive einbringen. Gemeinsam wird ein Dialog zwischen Praxis, Wissenschaft und einem jungen Experten entstehen.
AKTEUR:INNEN
John Kaplick, Kinder- und Jugendhilfe Landesrat
Prof. Dr. Mechthild Wolff, Hochschule Landshut, Studiengangsleiterin BA Soziale Arbeit in der Kinder- und Jugendhilfe
Input 3.0
Einer der Reformschwerpunkte des KJSG sind die »Hilfen aus einer Hand für Kinder mit und ohne Behinderung«. Wie schon beim Bundesteilhabegesetz (BTHG) wurde ein zeitlich gestaffelter Prozess in Gang gesetzt, an dessen Ende ab dem 1.1.2028 die sog. inklusive Kinder- und Jugendhilfe stehen soll. In dem Vortrag werden sowohl die bereits im Jahr 2021 in Kraft getreten als auch erst zukünftigen Neuregelung zu dem Themenkomplex vorgestellt und eingeordnet und daraus Anforderungen für die Umsetzung abgeleitet. Berücksichtigt werden dabei die bestehenden Schnittstellen des SGB VIII und des SGB IX.
AKTEUR:INNEN
Prof. Dr. Arne von Boetticher, Volljurist und Diplom Sozialarbeiter/Sozialpädagoge (FH). An der Fachhochschule Potsdam bildet er als Professor für Sozialrecht vor allem angehende Sozialarbeiter*innen aus. Einer seiner Forschungsschwerpunkte ist das Rehabilitations- und Teilhaberecht von Menschen mit Behinderungen, insbesondere die Eingliederungshilfe nach dem SGB VIII und SGB IX.
W 3.1
Eltern mit Teilhabebedarfen möchten ernst genommen werden. Sie haben ein Recht auf Selbstbestimmung und Elternschaft. Manchmal ist es jedoch nicht so einfach gehört zu werden. Lassen Sie uns gemeinsam den Blickwinkel wechseln. Wie finden Eltern Gehör und was können wir tun, um sie dabei zu unterstützen? Sie kennen sicherlich das Gefühl, dass Sie jemanden etwas erzählen und Sie reden aneinander vorbei. Wie oft fühlen sich Eltern mit Teilhabebedarfen so oder haben das Gefühl bevormundet zu werden, obwohl sie inzwischen selbst Eltern sind. Wenn wir diese Eltern gut unterstützen möchten, müssen wir lernen zuzuhören und adäquat zu reagieren. Nur so sind auch diese Eltern im Leben in der Gesellschaft integriert sind und können Eigenverantwortung sowie Selbstbestimmung zeigen. Die Gesellschaft muss sich mit leichter Sprache, Mitteln der unterstützten Kommunikation und einfacherer Bürokratie auseinandersetzen. Wir werden im Workshop aus dem Blickwinkel der Eltern mit Teilhabebedarfen erarbeiten, was die Gesellschaft und jeder Einzelne dazu beitragen kann und was unbedingt politisch gefordert werden muss. Hierzu gibt es ein Positionspapier des Vereins Begleitete Elternschaft Brandenburg e.V.
AKTEUR:INNEN
Nicole Munick, Referentin für Pädagogik und Qualitätsmanagement des Geschäftsbereiches Wohnen und Assistenz der Stephanus gGmbH – zuvor 13 Jahre Erfahrung in der Arbeit mit Eltern mit Teilhabebedarfen – 2010 – 2021 Vorstandsvorsitzende des Vereins Begleitete Elternschaft Brandenburg – Berlin e.V.
Jennifer Höpfner, Mitarbeiterin in der ambulant Begleiteten Elternschaft in der Stephanus gGmbH Potsdam – Erfahrungen in der direkten Begleitung, in der Zusammenarbeit mit Leistungsberechtigten und Leistungsträgern und im administrativen Bereich dieses Arbeitsfeldes
W 3.2
Persönliche Zukunftsplanung bezeichnet im deutschsprachigen Raum eine Familie von methodischen Planungsansätzen, um mit Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zu erkunden, was die Person ausmacht, was für sie ein gutes, passendes Leben sein kann, das sie leben will und sie dann auf dem Weg der Umsetzung zu begleiten. Die Methoden bieten, teils kreative, andere Zugänge und lustvolle, bestärkende Formen des gemeinsamen Nachdenkens und Handels. Sie dürfen Spaß machen. Dabei können kleine Methoden personenzentrierten Denkens, Planens und Handelns (sogenannte Mini-Methoden) von größeren Planungsansätzen mit Unterstützer:innenkreisen wie die Persönliche Lagebesprechung, MAPS und PATH unterschieden werden.
In diesem Workshop soll es eine praktische Einführung in die Grundhaltung und Methoden der Persönlichen Zukunftsplanung geben.
AKTEUR:INNEN
Prof. Dr. Stefan Doose, lebt in Lübeck, arbeitet an der Fachschule Fachrichtung Sozial- und Heilpädagogik in Lensahn und ist Honorarprofessor für Integration und Inklusion an der Fachhochschule Potsdam. Er beschäftigt sich als Autor, Referent und Projektbegleiter mit den u.a. Themen Inklusion und Persönlicher Zukunftsplanung.
W 3.3
In diesem Workshop wollen wir uns gemeinsam, in diskursiver, offener Runde mit dem Begriff der Inklusion und Diversität auseinandersetzen, um ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln und Unterschiede feststellen zu können.
Vielleicht gelingt es uns die Dimensionen Inklusion und Diversität im Sinne eines erweiterten Inklusionsbegriffs für die Jugendhilfe zusammenzudenken und konzeptionelle aber auch strukturelle Überlegungen anzustreben, die eine Umsetzung in der alltäglichen Praxis förderlich beeinflussen können.
Diversität verstanden als radikale Verschiedenheit bezogen auf strukturelle Diskriminierung, im Kontext der verschiedenen Diversitätskategorien und daraus resultierenden Diskriminierungsformen. (Czollek/ Perko/ Kazner 2019)
Inklusion verstanden als Ausschlussvermeidung, Grenzen reduzieren oder zu minimieren, Durchlässigkeiten sowohl konzeptionell als auch strukturell zu ermöglichen, Verständnis füreinander und Bedarfe zu erkennen und darauf reagieren zu können. (Hechler/ Kampmeier/ Kraehmer/ Michaels 2018)
Kann oder muss es Indikatoren geben, die Inklusion oder Diversität festlegen bzw. feststellen lassen?
Wie sind unsere eigenen Zugänge zum Thema?
Welche Haltung der Professionellen und der Institutionen selbst sind förderlich, um inklusive Angebote vorhalten zu können
Was braucht es überhaupt, um inklusiv und diversitätsorientiert arbeiten zu können?
Wie können wir partizipative Prozesse stärken?
Welche Rolle nehmen Verfahrenslots*innen ein und wo können wir diese strukturell verorten?
Welche Faktoren sind im Rahmen der Gesamtzuständigkeit der Kinder- und Jugendhilfe für eine gelingende Inklusion entscheidend?
Viele Fragen, auf die es sicher nicht abschließende Antworten geben wird. Den Anfang der Debatte wollen wir aber in diesem Workshop aus unterschiedlichen fachlichen, disziplinären und arbeitsfeldbezogenen Perspektiven machen.
AKTEUR:INNEN
Matthias Schreckenbach, Dekan Studium und Lehre
Fachhochschule Potsdam
Studiengangsleiter BA Soziale Arbeit
Theorie und Praxis Sozialer Arbeit insbesondere Kinder, Jugend und Familie sowie HzE und Sozialmanagement.
Seit 1991 hauptamtlich Lehrender im Fachbereich Sozial- und Bildungswissenschaften.
Mitglied im Unterausschuss Hilfen zur Erziehung des LKJA, stellv. Mitglied im LKJA des Landes Brandenburg
Lisa Weyhrich, Beauftragte für Menschen mit Behinderung des Landkreises Potsdam Mittelmark
Verwaltungsleitung
Büro für Chancengleichheit, Vielfalt und Senioren
Studium der Rechtwissenschaften und wissenschaftliche Tätigkeit an der Europa-Universität Viadrina (kurz: EUV) Frankfurt (Oder)
Neben dem Studium ehrenamtliche Tätigkeiten u. a. als Referentin für Soziales und Internationale Studierende des Allgemeinen Studentischen Ausschusses der EUV Frankfurt (Oder) in der Beratung von chronisch kranken Studierenden und Studierenden mit Behinderung(en)
W 3.4
Im Mittelpunkt dieses Workshops steht jede:r einzelne Teilnehmer:in und das Vorhaben, die inklusive Kinder- und Jugendhilfe anzugehen und voranzutreiben. Hierbei lassen sich erfahrungsgemäß einige Hürden und Stolpersteine ausmachen. Gemeinsam diskutieren und reflektieren die Teilnehmer:innen genau diese, tauschen schon vorhandene Erfahrungen aus und entwickeln Ideen, Hindernisse zu meistern.
Eric Lacroix begleitet und moderiert diesen Workshop, unter anderem mit seinen Erfahrungen aus den Prozessen zu einer inklusiveren stationären Kinder- und Jugendhilfe. Das Wohnen Heinz Wagner in Trägerschaft der Diakonie Leipzig entstand aus einer größeren Einrichtung der Eingliederungshilfe nach dem SGB XII für Kinder und Jugendliche.
Ab 2013 fand eine Umstrukturierung zu einer Einrichtung der stationären Kinder und Jugendhilfe statt, die inklusiv arbeiten möchte. Seit knapp zehn Jahren agiert das Wohnen Heinz Wagner »so inklusiv wie möglich« und stellt sich den immer wieder neuen Herausforderungen, die eine inklusive Kinder und Jugendhilfe mit sich bringt und bringen wird.
AKTEUR:INNEN
Eric Lacroix (Soziarbeiter/Sozialpädagoge, M.A.) studierte in Magdeburg und Münster Soziale Arbeit, ist zertifizierte Kinderschutzfachkraft, systemischer Berater und Supervisor. Mit Stationen im Jugendamt, in der ambulanten Kinder- und Jugendhilfe führte ihn sein Weg 2015 zum Wohnen Heinz Wagner, das er seit 2017 in einem Leitungsteam begleitet. Eric Lacroix nimmt außerdem Lehraufträge (Magdeburg) und Referententätigkeit für unterschiedliche Träger wahr.
Input 4.0
Die Regelungen für einen wirksamen Kinderschutz wurden durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz (KJSG) mit Wirkung zum 10. Juni 2021 erneut überarbeitet. Im Mittelpunkt der gesetzlichen Neuerungen stehen u.a. die Verbesserung der Zusammenarbeit der relevanten Akteure. Bei Fragen der Kooperation werden automatisch auch solche des Datenschutzes und der strafbewehrten Schweigepflicht von Berufsgeheimnisträger:innen berührt. Gerade dieses Spannungsfeld von Wahrung des Datenschutzes und der Schweigepflicht und dem professionellen Handeln im Sinne der Kinderschutzinteressen führt in der Praxis immer wieder zu Unsicherheiten. Im Vortrag werden dementsprechend die jeweiligen Regelungen mit den Neuerungen dargestellt: wer hat welche Aufgaben und darf/sollte/müsste sich mit wem über welche Informationen im Sinne eines wirksamen Kinderschutzes austauschen.
AKTEUR:INNEN
Marion Hundt, Professorin für Öffentliches Recht an der Evangelischen Hochschule Berlin (EHB) auf den Gebieten des Verwaltungs-, Bildungs- und Migrationsrechts und der Kinder- und Jugendhilfe, zuvor Verwaltungsrichterin in Berlin. Erfolgreiche Referentin und Fachbuchautorin.
W 4.1
Im Rahmen der Ausbildung sollen angehende Erzieher:innen auf das komplexe Handlungsfeld des Kinderschutzes vorbereitet werden, indem sie familiäre Krisensituationen auf der Grundlage von rechtlichen und pädagogischen Kenntnissen beurteilen, Verdachtsmomente auf Kindeswohlgefährdung beraten und Handlungsmöglichkeiten zur Ausführung des Schutzauftrages von Erzieher:innen entwickeln.
Inwieweit setzen Fachschulen diesen Auftrag derzeit um und was wünschen wir uns hierzu noch? Wie bereiten wir unsere angehenden Erzieher:innen an Fachschulen darauf vor? Welchen Beitrag leisten derzeit Fachschulen hierzu? Welchen sollten sie leisten?
In diesem Workshop soll diesen Fragen nachgegangen werden und im gemeinsamen Austausch Möglichkeiten für Fachschulen entwickelt werden, die angehenden Erzieher*innen für das Thema Kinderschutz bestmöglich zu qualifizieren.
AKTEUR:INNEN
Irene Wienke, Studium Sozialpädagogik an der FU Berlin – Diplom Pädagogin, seit 2008 in der Ausbildung von Erzieher*innen als Dozentin in allen Lernfeldern und Ausbildungsformen tätig (AGUS/GADAT Berufliche Schulen gGmbH und AGUS/GADAT Personalentwicklung GmbH),Zusammenarbeit mit Praxisstellen als Lehrkraft der Fachschule für Sozialwesen im ganzen Land Brandenburg, seit 2019 Schulleiterin der Beruflichen Schulen Potsdam der ASG.
Dorothea Kitschke, Studium Erziehungswissenschaft, Neuere Geschichte und Germanistik (Magistra Artium) an der Universität Potsdam und der Universität Växjö/Schweden (2001-2010), Fortbildung als Social-Justice- und Diversity-Trainerin an der Fachhochschule Potsdam (2013), wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Bereichen E-Learning, Projektkoordination und Gender und Diversity an der Fachhochschule Potsdam (2010-2014), wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Inklusionspädagogik an der Universität Potsdam (2014-2016), seit 2016 Lehrkraft für Sozialpädagogik an der Beruflichen Schule Potsdam der ASG – Anerkannten Schulgesellschaft mbH (ehemaliger Träger: AGUS GADAT).
W 4.2
G-Remise
Im Rahmen der Einführung des KJSG und den Änderungen im KKG, wurden auch neue Vorgaben für die Kooperation des Jugendamtes mit Berufsgeheimnisträger:innen nach § 4 (1) KKG festgeschrieben.
Die Neuregelungen betreffen zum einen die Beteiligung von hinweisgebenden Berufsgeheimnisträger:innen an der Gefährdungseinschätzung des Jugendamtes nach § 8a (1) Nr. 3 SGB VIII, wenn diese nach fachlicher Einschätzung durch das Jugendamt erforderlich ist. Zum andern betreffen sie die zeitnahe Rückmeldung an Berufsgeheimnisträger*innen nach § 4 (4) KKG über die Gefährdungseinschätzung und das Tätigwerden des Jugendamtes.
Aus diesen gesetzlichen Neuregelungen ergeben sich Fragen danach, wie die Beteiligung von Berufsgeheimnisträger*innen an der Gefährdungseinschätzung erfolgen soll und in welcher Form die Rückmeldung angemessen (und sinnvoll) organisiert werden kann.
Im Workshop sollen diese Fragen von den Teilnehmenden im Austausch mit Vertreter*innen aus dem Schulbereich und dem Gesundheitsbereich diskutiert und Erfahrungen, Anforderungen und erste Lösungsvorschläge entwickelt werden.
AKTEUR:INNEN
Dr. Julian von Oppen ist Leiter der Landeskooperationsstelle Schule – Jugendhilfe und begleitet Schulämter, Jugendämter und freie Träger bei der regionalen Steuerung und Umsetzung kooperativer Vorhaben u.A. im Kinderschutz.
Susanne Przybilla ist wissenschaftliche Mitarbeiterin der Landeskooperationsstelle Schule – Jugendhilfe und Kinderschutzfachkraft nach § 8a SGB VIII. Sie unterstützt u.a. Schulämter, Schulen, Jugendämter und freie Träger bei der Umsetzung kooperativer Vorhaben im Kinderschutz und institutionellen Gewaltschutz.
Ina Lübke ist in der Stadt Brandenburg an der Havel Jugendhilfeplanerin sowie Koordinatorin im Kinderschutz und der frühen Hilfen. Eine Qualifizierung der Beteiligung junger Menschen ist ihr besonders wichtig. Sie steht für Qualitätsentwicklung in der vielfältigen Kinder- und Jugendhilfe und unterstützt u.a. freie Träger bei der Erarbeitung und Umsetzung ihrer Vorhaben im Kinderschutz.
Anja Kohnke ist Koordinatorin für Kinderschutz und Frühe Hilfen im Landkreis Märkisch-Oderland. Sie ist für die Beratung, Weiterentwicklung und Koordination von Verfahren und Handlungsinstrumenten im Kinderschutz verantwortlich. Im Rahmen der Qualitätssicherung ist sie für die Qualifizierung von Fachkräften im Kontext von Kinderschutz zuständig.
W 4.3
Input 5.0
Im Beitrag wird die Studie »Meine Familie, Corona und Ich« vorgestellt, die als Kooperationsforschung der LAGF und des Fachbereichs Sozial- und Bildungswissenschaften der FH Potsdam entstanden ist. Die Ergebnisse basieren auf einer Umfrage von August/September 2021, an der sich über 1600 Eltern beteiligten. Aus dem Blickwinkel familiärer Resilienz wurde das subjektive Erleben pandemiebedingter Einschränkungen von Familien in Brandenburg erfasst und auf Risiko- und Schutzfaktoren hin analysiert. Die Studie zeigt, dass sich Brandenburger Eltern mit einer Vielzahl an Herausforderungen und Widrigkeiten konfrontiert sahen, die die meisten nur unter größter Anstrengung bewältigen konnten und die viele Sorgen um das Wohlergehen ihrer Kinder hervorgebrachten. Welche Anforderungen an den HzE-Bereich damit einhergehen, soll im Anschluss gemeinsam diskutiert werden.
AKTEUR:INNEN
Prof. Dr. Alexandra Schmidt-Wenzel, Erziehungswissenschaftlerin, seit 2011 Professorin für Soziale Arbeit im Schwerpunkt Pädagogik der Lebensalter an der Fachhochschule Potsdam, Studiengangsleiterin des Masterstudiengangs Soziale Arbeit (maps)/Schwerpunkt Familie, Aktuelle Arbeits- und Forschungsschwerpunkte: Familienbildung/Elternarbeit, Geschichte und Gegenwart stationärer Hilfen, Traumapädagogik.
W 5.1
Digitale Medien sind zu einem untrennbaren Teil der Lebenswelten – besonders von Jugendlichen und jungen Erwachsenen – geworden. Die Digitalitätskultur hat unlängst die Trennung analoger sowie virtueller Realitäten überwunden und vireale bzw. hybride Welten erschaffen, in denen digitale Medien und der Zugang zum Internet allgegenwärtig sind. Der digitale Alltag verändert in den Hilfen zur Erziehung nicht nur die Anforderungen an die Arbeit mit Leistungsempfänger:innen, sondern auch die Kommunikation mit Kostenträgern und die institutionellen Strukturen. Das erfordert die Transformationen von Arbeitsweisen und auch die Erweiterung sozialarbeiterischer Handlungskompetenzen, die über Medienkompetenzen und medienpädagogische Kenntnisse hinausreichen. Von daher werden in diesem Workshop die Möglichkeiten sowie Grenzen der Digitalisierung und Mediatisierung kritisch diskutiert, um konkrete Ansätze zu erarbeiten, was die Hilfen zur Erziehung für die Digitalitätskultur benötigen.
AKTEUR:INNEN
Julius Späte, M.A., akademischer Mitarbeiter für den Schwerpunkt Digitale Strukturen und Digitalisierungsforschung in der Sozialen Arbeit im Studiengang BA Soziale Arbeit Dual-Digital der FH Potsdam und Berater in der Erziehungs- und Familienberatung im Beratungshaus Lindenstraße Potsdam (EJF gemeinnützige AG)
W 5.2
Sexualität und Vielfalt sowie die damit verbundenen Entscheidungen sind Grundthemen unseres Lebens. Alle damit verbundenen Fragen nach sexueller Orientierung und Identität, nach sexuellen und reproduktiven Rechten, nach Prävention vor sexualisierte Gewalt sind oft Herausforderungen im Einrichtungsalltag. Den Workshop wollen wir nutzen, um vielfältige Antworten, Lösungen und Inspiration zu finden. Wir geben eine Grundlage zu den verschiedenen Dimensionen der Vielfalt, insbesondere der sexuellen und geschlechtlichen Aspekte. Wir vermitteln Einblicke in die sexuelle Bildungsarbeit und setzen Impulse zur Erarbeitung eines sexualpädagogischen Schutzkonzeptes, das die Teilnehmer*innen für ihre konkrete Arbeit weiterentwickeln können.
AKTEUR:INNEN
Sandra Schramm (Gender Studies/Germanistik M.A.|Kommunikationsmanagerin/DEPAK) ist Sexualpädagogin und Geschäftsführerin des pro familia LV Brandenburg. Arbeitsschwerpunkte in der sexuellen Bildung sind: Sexuelle + reproduktive Rechte, menschenrechtsbasierte Sexualpädagogik, Diversität/Inklusion, Intersektionalität, Prävention sexualisierte Gewalt, Beeinträchtigung/behindert werden, Storytelling.
Mark Einig ist promovierter Erziehungswissenschaftler mit Erfahrungen in den verschiedenen Arbeitsfeldern der Hilfen zur Erziehung. Er ist Referent für Kinder- und Jugendhilfe beim Paritätischen Landesverband Brandenburg.
W 5.3
Der Workshop beinhaltet beziehungsfördernde Ansätze für die Betreuung und Begleitung von Kindern und Jugendlichen zur Bewältigung schwieriger Situationen und von herausforderndem Verhalten. Hierzu werden Ansätze aus der Traumapädagogik und der Biografiearbeit genutzt, um mit Kindern und Jugendlichen trotz Widerstand in den Kontakt zu kommen. In Kleingruppen tauschen Sie sich zu praktischen Handlungs- und Gestaltungsmöglichkeiten für die Bewältigung herausfordernder Alltagssituationen sowie zu Resilienzfaktoren der Kinder und Jugendlichen aus. Erkennen Sie gemeinsam Chancen und gleichzeitig auch Grenzen Ihres Arbeitshandelns, um selbst handlungs- und arbeitsfähig zu
AKTEUR:INNEN
Grit Burmeister, Diplom-Psychologin, war in der Kinder- und Jugendhilfe sowie in der Migrationssozialarbeit tätig und hat dort verschiedene Projekte durchgeführt. In beiden Bereichen ist sie auch als Dozentin tätig, speziell zu den Themen Traumapädagogik, Resilienz, Gesprächsführung und Emotionsregulation. Außerdem betreut Sie in Akut-Interventionen Menschen nach traumatischen Ereignissen.
W 5.4
Unser Workshop richtet sich an Fachkräfte, die junge Menschen dabei unterstützen wollen, ihren Weg aus den stationären HzE zu gestalten. Der Workshop bietet Raum für Austausch zu Themen, die den Übergang begleiten: Selbstständigkeit; «Plötzlich« volljährig; Netzwerke junger Menschen; Beendigung/Fortführung der HzE; ambulante Anschlusshilfen; Rückkehrrecht; Rechtskreisübergreifende Versorgung; Rechte junger volljähriger Menschen …
Im Austausch möchten wir die unterschiedlichen Perspektiven von jungen Menschen und Fachkräften aus verschiedenen Bereichen beleuchten. Mögliche gegensätzliche Interessen von Adressat:innen und Fachkräften öffentlicher und freier Träger können wir nicht auflösen, aber uns über die Perspektiven und Gestaltungsmöglichkeiten austauschen. Geplant sind sowohl Zeiten für Kleingruppen, als auch kleine Inputs von und über den Careleaver e. V. und dem neuen Care-Leaver-Projekt des AWO Kinder- u. Jugendhilfeverbundes Potsdam gGmbH zur Gestaltung von Übergängen.
AKTEUR:INNEN
Marlene-Anne Dettmann hat als Erzieherin in Lüneburg begonnen und anschließend in Hamburg Sozialpädagogik und Sozialökonomie studiert. Dort arbeitete sie 12 Jahre im Jugendamt, bevor sie 2016 an die Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) Hamburg wechselte. Seit 2017 arbeitet sie auch an der Fachhochschule Potsdam. Am liebsten lehrt und forscht sie zu Partizipation.
Laurette Rasch promoviert im Bereich Public Health. Aus eigener Erfahrung und organisiert im Careleaver e. V. ist Laurette daran gelegen den Übergang in das Leben ohne HzE für junge Menschen planbar werden zu lassen.
Cindy Mende ist gelernte staatlich anerkannte Erzieherin und arbeitet seit über acht Jahren für die AWO Kinder- und Jugenhilfe gGmbh Potsdam. Seit dem 01.08.2022 leitet sie das Projekt CareLeaverZentrum.
Steffen Glowa ist stellvertretende Einrichtungsleitung des AWO Kinder- u. Jugendhilfeverbundes in Potsdam. Er ist staatlich anerkannter Erzieher und studiert an der FH Potsdam Soziale Arbeit (B.A.). Er arbeitet seit 14 Jahren im HzE-Bereich und ist Koordinator für Familienräte sowie Koordinator zur Implementierung von Beteiligungsprozessen in den HzE.
Gern beantworten wir Ihr Anliegen rund um den 6. Brandenburgischen Erziehungshilfetag – kontaktieren Sie uns!
Am Kongressort stehen leider keine Übernachtungsmöglichkeiten zur Verfügung. Bitte buchen Sie diese eigenständig.
Nachfolgend nennen wir Ihnen Unterkünfte, die im Umkreis des Kongresses gelegen sind und noch freie Kapazitäten haben:
Hotel »Zum Rittmeister«
Seestraße 9
14542 Werder (Havel)
in Kemnitz – Ortsteil von Werder (Havel) – Auto notwendig
Kongresshotel Potsdam
Am Luftschiffhafen 1
14471 Potsdam
mit dem Bus von/nach Potsdam im 30min-Takt erreichbar
Seminaris SeeHotel Potsdam
An der Pirschheide 40
14471 Potsdam
mit dem Bus von/nach Potsdam im 30min-Takt erreichbar, Fußweg durch den Wald
In der zwischen Wasser und Wald gelegenen Stadt Werder gibt es nus sehr wenige Parkmöglichkeiten, die in der Regel auch zeitlich begrenzt sind. Das Ordnungsamt wacht hier intensiv über die Einhaltung der Vorschriften.
Wollen Sie sich die Anreise jedoch wesentlich entspannter gestalten, dann empfehlen wir Ihnen das sehr gut ausgebaute öffentliche Nahverkehrsangebot zu nutzen. So würden Sie neben der Entlastung der Straßen und Wege gleichzeitig einen Beitrag in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit für die Region leisten.
Bismarckhöhe
Hoher Weg 150
D-14542 Werder (Havel)
Bismarckhöhe
Hoher Weg 150
D-14542 Werder
Oberstufenzentrum Werder
Altenkirch-Weg 6-8
D-14542 Werder
Landkreis Potsdam-Mittelmark
Unter den Linden 1
D-14542 Werder
Landkreis Potsdam-Mittelmark
Am Gutshof 1-7
D-14542 Werder
Stadt Werder (Havel)
Uferstraße 10
D-14542 Werder
Familienzentrum
Adolf-Damaschke-Straße 35-37
D-14542 Werder
Evangelische Heilig-Geist-Kirchengemeinde
Adolf-Damaschke-Straße 9
D-14542 Werder
Scala Kulturpalast
Eisenbahnstraße 182
D-14542 Werder
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